FIRST POST Ich hatte meine Kapuze hochgezogen. Ausnahmsweise trug ich nicht meinen Kimono, sondern den Taktikermantel. Dieser war nämlich wunderbar weit und bequem, passend für eine Seefahrt. Aber hier war es warm. Ich spielte mit dem Gedanken rum, ihn aus zu ziehen. Das tat ich auch kurzerhand und verstaute das Kleidungsstück in meinem Beutel. Ich brauchte langsam mal etwas zu Essen. Und Lanfan auch. Die kleine musste vollkommen erschöpft sein, denn seit wir von Bord gegangen waren, waren wir nur gelaufen. Und zwar lange, sehr lange. Mittlerweile war auch ich außer Atem. Die Pausen waren nur sehr kurz gewesen, gerade lang genug, um sich zu erholen. "Lanfan? Hast du Hunger? Wenn ja, dann suchen wir eine Herberge. Ok? Etwas sagt mir, dass es hier eine gibt.", lächelte ich meine Tochter an. Hoffentlich konnte es den jungen Wildfang aufheitern. Obwohl eigentlich nichts ihre Laune trüben konnte. Schon oft hatte sie mich in Verzweiflung gebracht und ich musste beim Gedanken daran lächeln.
Sie hatte gerade wieder einige Bücher studiert, als ihre Mutter sie fragte ob sie Hunger habe. "Gerne... Ich fühle mich als hätte ich schon seit Jahren nichts mehr gegessen." Dann klappte sie ihr Buch zu. "Ich schaue mich noch mal schnell nach einem Bücherladen um, okay?" Mit diesen Worten verschwand sie einfach. Sie sie hielt inne, um einen Reiseführer aufzuheben, den sie auf dem Boden fand. "Mal sehen... wo ist den hier ein Buchladen... Da ist einer." Lanfan merkte sich die Nummer, und steckte den Reiseführer weg.
Lanfan gab auf meine Frage eine für sie typische Antwort und übertrieb mal wieder maßlos. Allerdings musste ich deswegen auch lächeln. Denn es gab selten Kinder, die mit fünf Jahren so eine große Verantwortung trugen wie meine Tochter. Und damit auch noch klar kamen. Ich war froh, sie zu haben. Auch wenn sie manchmal ein wenig über ihr Ziel hinausschoss, war sie doch immer treu und auch brav. Die junge Taktikerin gab noch Bescheid, dass sie zuerst in einen Buchladen gehen wollte und ging dann einfach mal los. Ich seufzte. Später würde ich ihr erklären, dass man in großen Städten nicht so viel Rücksicht auf kleine Kinder nahm, wie in Wüstenoasen. Also folgte ich ihr und beobachtete, wie sie zurecht kam. Sie kam wirklich gut zurecht. "Lanfan. Hast du überhaupt Geld, um dir ein neues Buch zu kaufen?", fragte ich. Ich wusste nämlich, dass sie KEIN Geld hatte. Außerdem hatte sie genug Bücher.
"Ich habe da so ein paar Bronzestücke... Dafür wollte ich mir ein Schachbuch und so kaufen. Also habe ich mein Taschengeld gespart. Ich habe die anderen Bücher schon durchgelesen." Sie hielt mir ihrer rechten Hand einen kleinen Beutel hoch. "Das sind meine Ersparnisse diesen Jahres..." Dann ing sie weiter. Schließlich kam sie an einen Buchladen, der aber irgendwie nich sonderlich einladend aussah. Er war schon leicht heruntergekommen aus. Dadurch ging Lanfan erstrecht in den Laden. Wenn er so heruntergekomme aussah, würden nicht viele Leute in diesem Landen etwas kaufen geschweige denn ihn überhaaupt betreten. Damit behielt sie wahrscheinlich auch recht, dennder Verkäufer hatte massenweise Bücher im Angebot.
Und schon war sie weg. Ich seufzte. Schon war sie wieder weg. Natürlich. Lächelnd ging ich weiter durch den Park, sie würde schon wieder kommen. Doch ich wollte die Herberge suchen, also fragte ich ein paar Leute, welche mir bereitwillig Antworten gaben. Ich bedankte mich brav und setzte mich auf eine Bank. Natürlich musste ich nun auf meine Tochter warten, also schlug ich mein eigenes Buch auf und fing an, zu lesen. Es war ein Geschichtsbuch, welches sehr alte Geschichten enthielt. Ich fand sie spannend und lernte sie unglaublich gerne. Doch ab und an stolperte ich über einen Namen, wecher etwas in mir löste, doch ich wusste nicht genau, was. Es war der Name Grima, der dunkle Drache. Irgendwie nahm mir der Name alle Lust zu lesen, weswegen ich das Buch zuklappte. Schlussendlich sah ich mich um und beobachtete die Umgebung um mich herum.
Ich spazierte durch den Park, einen Lutscher im Mund, er hatte Erdbeer-Joghurt Geschmack. Einer meiner Lieblingslutscher. Ich hatte schon viele Lutscher probiert, von Cola bis Avocado oder Mango, aber Erdbeer-Joghurt war besonders heraus gestochen. Er war so einfach, aber trotzdem so besonders, er war unbeschreiblich, etwas seltsam, aber dennoch unbeschreiblich. Besonders der Joghurt war leicht im Geschmack, während der Erdbeer-Teil frisch war und im Mund zurück blieb, sodass man eine Geschmacksvermischung hatte. Während ich so über den Geschmack des Lutsches nachdachte, spazierte ich durch den Park, wobei Wald besser passte. Die Bäume waren grün, der Himmel blau und nur wenige flauschige Wolken zogen über meinem Kopf daher. Sie sahen aus wie Zuckerwatte, eine Süßigkeit, die nicht jeder mochte, für die meisten war sie zu süß. Doch besonders Kinder liebten diese, nur aus Zucker bestehende, Süßigkeit, wobei sie früher, aufgrund der Farbe, eher bei Mädchen beliebt war. Doch inzwischen gab es sie auch in blau, damit auch die Jungs etwas hatten. Rosa für die Mädchen, Blau für de Jungs, eines der ältesten Klischees dieser Welt und so bekannt wie die Hirten, nachdem sie Grima besiegt hatten.
Ich hatte mir Ylistol mal angesehen. Schließlich wollte ich wissen, wie hier alles lief. UNd es war toll. Einige Zeit lebte ich nun hier, drei jahre, um genau zu sein, und ich hatte mich schon recht gut eingelebt. Doch leider war mir letztens meien Waffe kaputt gegangen, was ich sehr schade fand, denn so konnte ich mich nur mit herkömmlichen Waffen, wie zum Beispiel Stöcken, wehren. Aber das benötigte ich nicht. Schließlich hatte ich genug Männer um mich herum, einer von denen würde mich schon beschützen, das hatte ich in den letzten jahren herausgefunden. Tatsächlich war es so, dass ich scheinbar knapper angezogen war, als es hier üblich war. Was mich wunderte. Doch es sollte nicht mein Problem sein, ich konnte es ja nutzen und brauchte keien Angst zu haben. Ich seufzte. Oh ja. Auch diese Leute hier konnten mich vor der Einsamkeit nicht retten. Ich fühlte mich furchtbar einsam hier... so ein Mist. Mein Blick fiel auf einen Mann. Er sah doch sehr attraktiv aus, seine orangenen Haare waren ein wenig länger, aber vor allem mochte ich die Augen. Sie waren grün, so grün wie eine Wiese und erinnerten mich an eine Katze. Doch das war alles nicht, was meinen Blick fesselte oder was ich attraktiv fand. Das einzige, was mich wirklich interessierte, war der Beutel, der an seinem Gürtel hing. So prall, wie der gefüllt war, musste da eine Menge Geld sein. Ich lächelte und steuerte den mann unauffällig an, wobei ich ihn anrempelte. Schnell wechselte der Beutel den besitzer, während ich mich entschuldigte und dann meines Weges ging. Als ich den mann nicht mehr sehen konnte, rannte ich los. Ich musste hier weg, um keinen Verdacht auf mich fallen zu lassen. tbc Moor von Plegia
Gerade noch war ich mit den Gedanken bei Zuckerwatte und Bonbons gewesen, vor meinem geistigen Auge tanzten Bonbons in den verschiedensten Geschmacksrichtungen hin und her, es gab Tofee, Karamal, Erdbeere, Banane, Schokoloade, weiße Schokolade und viele mehr. Es gab viele verschiedene Bonobonarten, es gab weiche es gab harte, und und und. Da ich in Gedanken an Süßigkeiten, meinem Lieblingsthema, war bemerkte ich nicht die junge Frau, die mich anrempelte. Erschrocken fiel mir mein Erdbeer-Joghurt Lutscher aus der Hand und stolperte einen Schritt rückwärts. "Bitte entschuldige!", meinte sie, wartete aber keine Antwort ab, sondern ging direkt weiter. Das Letzte was ich von ihr sah, wahren ihre waldgrünen Haare, die mit den Bäumen im Hintergrund verschmolzen. Ich zuckte mit den Schultern und sah zu meinem Lutscher auf dem Boden. Den noch zu essen würde Selbstmord gleichen, obwohl Ylisse ein sauberes Königreich war, so war es dennoch keine besonders gute Idee etwas zu essen, was auf den Boden gefallen war. Ich seufzte und wollte einen Neuen nehmen, deswegen griff ich nach dem Beutel an meinem Gürtel. Dort bewahrte ich meine Süßigkeiten auf, doch der Beutel war leer. Was zum Teufel? Er war doch eben noch voll! Plötzlich überkam mich eine böse Ahnung, das Mädchen eben musste die Beutel ausgetauscht haben! Ich rannte los, dieses Mädchen durfte nicht mit meinen Süßigkeiten entkommen! tbc: Moor von Plegia
----------> Marktplatz Als sie wieder beim Schiff ankam, war ihre Mutter schon weg. Sie suchte schnell nach ihrem Geldbeutel, fand ihn und machte sich auf die Suche nach Robin. Sie fand ihre Mutter auf einer Bank sitzend und ein altes Buch lesend. Es handelte sich um ein Buch über alte Legenden. Sie suchte sich einen Baum, um ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Klettern, nachzugehen. Als sie sich auf dem Baum ein wenig im Park umsah, bemerkte sie, dass die Grasflächen voll von bunten Blumen waren, mehr, als sie je bemerkt und gesehen hatte. Sie kletterte den Baum hinunter und fragte ihre Mutter, ob sie in die Stadt gehen und endlich mal was zu Essen holen könnten, denn noch immer hatten sie es nicht getan, obwohl Robin ja eindeutig danach gefragt hatte.